Geschichte
Die Geburtsstunde des Vereins fällt auf den 25. Mai 1909. Damals fanden sich die jungen Fußballfreunde H. Schulte, K. Denninghoff, W. Stiepelmann, J. Laduga, A. und G. Funke, F. Scharpenberg und E. Denninghoff zusammen und gründeten den Ballspielverein 09 Heeren. In weißem Trikot mit blauen Streifen spielte man zunächst auf der ehemaligen Schützenwiese (heute Grafenwald) am Schattweg, später auf Leiffermanns Wiese an der Mühlhauser Straße. Das erste Spiel gegen "Hohenzollern" Kamen wurde mit 0:12 verloren, aber bereits beim nächsten in Kessebüren war ein Sieg fällig. Die Anreise zum Spiel erfolgte übrigens zu Fuß.
1910 wechselte der Verein in Absprache mit dem Hause Plettenberg seine Spielkleidung und trat fortan in den blaugelben Wappenfarben der Plettenbergs an.
1912 trat der BV 09 dem WFV bei und erreichte fünf Jahre später erstmals den Titel eines Bezirksmeisters.
Nachdem fast alle Aktiven während des 1. Weltkriegs eingezogen wurden, ging es nach 1918 weiter bergauf.
So gelang 1924 der Aufstieg aus der A-Klasse in die 1. Bezirksklasse des Südkreises. Im gleichen Jahr erhielt der BV 09 jedoch Konkurrenz aus der gleichen Gemeinde. Während einer Aussperrung der Heerener Zeche im Mai 1924 riefen drei Bergleute. W. Middendorf, A. Schreiner und Fr. Höing, einen Sportverein ins Leben und gaben ihm den Namen "SuS-Spiel- und Sportverein Heeren-Werve".
1933 war ein Jahr des Einschnitts auch im sportlichen Leben. Alle Vereine wurden gleichgeschaltet oder, sofern es sich um "nicht-linientreue-Arbeiter-Vereine" handelte, einfach verboten.
So wurden den Aktiven des SuS in einer Nacht- und Nebel-Aktion die Sportgeräte konfisziert und ihre Vereinigung aufgelöst. Diejenigen Fußballer, die weitermachen wollten, schlossen sich dem BV an, der davon erheblich profitierte und in der Folgezeit auch eine planmäßige Jugendarbeit aufnahm.
1936 war der BV als Meister der 1. Kreisklasse, Gruppe Unna-Hamm, eine der führenden Mannschaften im Kreisgebiet.
Die Heerener Mannschaft aus den vierziger Jahren: Knäpper, O. Kleff, Poprawa, Hubschmidt, Brakelmann, Ludwig, Balke, Niehage, Schaper, H. Kleff, Griesdorn, Schneider, Hilbert, Suhr.
Am 25. Juni 1939 beging der Verein sein 30jähriges Jubiläum, zu dem die Mannschaft von "Gelsenguß" Gelsenkirchen verpflichtet wurde. Am Abend fanden sich die Mitglieder im Vereinsheim Wensmann zu einem gemütlichen Zusammensein ein.
Im gleichen Jahr brach der 2. Weltkrieg aus und nahezu 60 Prozent aller Aktiven wurden eingezogen. Dennoch blieb der BV 09 auch während des Krieges eine starke Mannschaft, die 1943 sogar die Meisterschaft im Kreis Hellweg erringen konnte.
1945 brachte auch sportlich zunächst den völligen Zusammenbruch. Die Besatzungsmächte bezeichneten den BV als nationalsozialistische Vereinigung und verboten ihn bei Beschlagnahmung des gesamten Vermögens. Daraufhin beschloß man, einen neuen Verein unter dem Namen SG zu gründen. Endlich gelang es aber doch, die Bedenken der Alliierten auszuräumen, und der Verein lebte unter dem Namen BV 09 Heeren wieder auf. Auch spielerisch ging es ab 1946 langsam bergauf. Vor allem die Jugendarbeit unter der Leitung von H. Wiethaup sowie H. und F. Hünervogt entwickelte sich positiv.
1947 zählte der Verein 132 erwachsene und 36 jugendliche Mitglieder. Als besonderes Ereignis des Jahres 1949 ist das 40jährige Jubiläum des Vereins zu erwähnen. Die Festwoche wurde mit einem reichhaltigen sportlichen Programm eingeleitet.
Auch bei den ehemaligen Mitgliedern des SuS Heeren-Werve hatte sich inzwischen einiges getan. Nachdem man sich 1945 mit den Turnern und Handballern, zu der Sportgemeinschaft SG zusammengeschlossen hatte, dauerte es noch bis zum 29. Juli 1951, bis die ehemaligen SuS-Fußballer die Möglichkeit fanden, innerhalb der Sportgemeinschaft die Abteilung Fußball zu gründen. Die Aufnahme im Fußball Verband erfolgte umgehend. In der 1. Vorstandssitzung wurde beschlossen, als Vereinsfarbe schwarz-rot-gelb festzulegen. Die entsprach sowohl der Verbundenheit mit dem Staatswesen der Bundesrepublik Deutschland, als auch der Tatsache, daß diese Farben im Bezirk noch nicht vertreten waren.
Im Jubiläumsjahr 1959 war es dann soweit: Die Reserve stieg in die Kreisklasse, Gruppe Unna, auf. Daneben konnte erstmals eine 3. Mannschaft ins Rennen geschickt werden. Zum 50jährigen Jubiläum lief im Waldstadion eine Werbung Fußball ab, bei der neben Westfalenmeister SV Beckum auch zwei Auswahlmannschaften des Kreises antraten.
In den fünfziger Jahren hatte die Heerener Mannschaft folgendes Gesicht:
Schneider, Balke, Krutschek, Schlächter, Jaschonik, Kampmeier, Klode, Wittler, Karlsohn, Jakai und Rose.
Die Sportgemeinschaft wechselte 1960 ins Vereinslokal Heseler und hatte in diesem Jahr große Mühe, den sportlichen Abstieg in die 3. Kreisklasse abzuwenden. Das gelang erst im letzten Spiel in Lünern mit einem 3:3. In der Folgezeit ging es aber rapide bergauf, nachdem sich vorher Turner und Handballer von den Fußballern getrennt hatten. Dem Aufstieg in die 1. Kreisklasse 1962/63 folgte in der nächsten Serie der erneute Aufstieg in die Bezirksklasse, jetzt übrigens wieder in Grün-Weiß. Dies wurde möglich durch das Engagement vieler neuer Spieler wie Kracht, Wolf, Kindler, Mende oder Wim Donkervoort, den es nach einem Besuchsaufenthalt des CDN Dribergen nach Heeren-Werve zog.
Damals wurden also die Grundlagen der Kontakte nach Dribergen gelegt, die von der Jugendabteilung bis in die 80er Jahre gepflegt wurden. Auch der BV nahm 1965 Kontakte zum niederländischen Verein Limmen auf. Zweimal kam es danach zu Gegenbesuchen. Der BV unternahm inzwischen große Anstrengungen, die vereinseigene Sportplatzanlage am Schattweg zu modernisieren. In Eigenhilfe wurden Duschen und Umkleidemöglichkeiten geschaffen. Viele Mitglieder erinnern sich noch an die beiden ausrangierten Busse, die als Umkleidekabinen dienten.
1968 zwangen aber die schlechten Platzverhältnisse und das Fehlen sanitärer Anlagen die Aktiven des BV, ihre Spiele an der Gartenstraße auszutragen. Damit spielten die Fußballer der SG und des BV abwechselnd auf der gleichen Sportanlage. Das große Ziel, der Aufstieg in die Landesliga, wurde aber von keiner der Mannschaften erreicht. Den Höhepunkt des Spieljahres 1968/69 bildete zweifellos das Spiel einer Kombinationself bei der Heerener Fußballvereine gegen die Bundeswehr-Nationalmannschaft am 19. März 1969. Nach einem hochklassigen Spiel, in welchem der Gegner auch Bundesligaspieler einsetzte, trennte man sich schließlich 2:2.
Dieses Spiel galt gleichzeitig als Omen für die folgenden Jahre, denn es war nicht das letzte Mal, daß die Spieler der SG und des BV gemeinsam um Siegerehren kämpften.
Nach jahrelangem Nebeneinander im Fußball kamen die Verantwortlichen Männer des BV und der SG überein, gemeinschaftlich an die sportlichen Aufgaben die sich für die Zukunft erforderlich erweisen sollte, heranzugehen. Die Vorbereitungen liefen seit 1967 in zahlreichen "geheimen" Treffen beider Vorstände außerhalb der Gemeinde.
Im Juni 1969 waren die Vorarbeiten soweit abgeschlossen, daß die Gründungsversammlung des neuen BSV Heeren 09/24 am 1. Juli 1969 im Bürgerhaus stattfinden konnte. Die neuen Vereinssatzungen wurden bei nur einer Stimmenthaltung angenommen. Gleichzeitig wurde der neue Vorstand für zwei Jahre gewählt. Dieser setzte sich aus bewährten Leuten, die früher in ihren Vereinen tätig waren, zusammen, so daß eine gute Vereinsarbeit gewährleistet war.
Sportlich schlug sich der Zusammenschluß mit dem Aufstieg der 1. Mannschaft unter der Leitung des Trainers Ernst Mareczek in die nächsthöhere Klasse, und zwar in die Landesliga, nieder. In diesem Jahr zeichnete sich unsere 1. Mannschaft vor allem durch sportliches Können aus, das durch eine gute Mischung spielerischer und kämpferischer Kräfte bedingt war, und durfte sich verdientermaßen Meister der Bezirksklasse 8 in der Saison 1969/70 nennen. Man setzte sich gegen damals sehr starke Vereine, wie SuS Kaiserau, RSV Kamen und Preußen Werl durch.
In den ersten Wochen der Landesliga lief es nicht so gut, aber Mitte der 1. Serie hatte sich unsere Mannschaft an die neue Umgebung gewöhnt und gab somit den erwarteten starken Gegner ab. Nach Ablauf des Spieljahres belegte sie einen guten 6. Tabellenplatz. Das war mehr, als man erhoffen konnte. Diese Leistungen wurden vornehmlich unter der Leitung des damaligen Trainers Heinrich Klostermann erbracht, der aus gesundheitlichen Gründen seine Arbeit aufgeben mußte und leider auch eineinhalb Jahre später verstarb. Durch Spielerabwanderungen, Verletzungspech und andere widrige Umstände mußte im darauffolgenden Jahr der Abstieg, und zwar mit 1 Punkt Differenz, hingenommen werden. Wer nun damals geglaubt hatte, der sportliche Niedergang sei perfekt, wurde schnell eines anderen belehrt. In einer unvergleichlichen Serie wurde nach einem sehr schlechten Start der Wiederaufstieg verpaßt, der auch zu diesem Zeitpunkt etwas verfrüht gewesen wäre. Möglich waren diese Erfolge dadurch, daß uns Ältere, erfahrene Spieler erhalten blieben und ihre Vereinstreue durch unermüdlichen Einsatz bewiesen haben. Zusammen mit jüngeren Spielern aus den eigenen Reihen konnte eine gute, schlagkräftige Mannschaft gebildet werden. Die Zukunft soll durch unseren hoffnungsvollen Nachwuchs, in dem talentierte Kräfte vorhanden sind, gesichert werden.
Mit besonderem Stolz können wir auf unsere Schüler- und Jugendmannschaften hinweisen, die in den letzten Jahren unter Leitung unseres Trainers Willi Droste und seiner Helfer einen großen Aufschwung genommen haben. Beweis für diese Arbeit sind die Erfolge, die einige unserer Jugendmannschaften gerade in den vorherigen Jahren errungen haben. Erinnert sei an das Spieljahr ‘73, in dem unsere 1b- Junioren nur durch Elfmeterschießen im entscheidenden Spiel gegen die 1b- Junioren von Eintracht Heessen den Meistertitel verpaßte. Unsere 1a- Junioren erreichte im Spieljahr 73/74 den Titel eines Kreismeisters. Diese Erfolge wurden nur durch intensiven Trainingsfleiß, der allerdings nie durch trockene Theorie, sondern durch das persönliche Engagement von Willi Droste, errungen. Hier ist für den BSV eine Basis geschaffen worden, die für die Zukunft einiges erhoffen läßt. Gerade in den letzten Wochen, in denen Jugendspieler unsere Seniorenmannschaften aufgefüllt und sich dort hervorragend bewährt haben, wurde das offensichtlich. Dieses ist der einzig richtige Weg zum Erhalt des Fußballsports und unseres Vereins. Immer wieder müssen Begeisterungsfähigkeit, Spielfreude und Kameradschaft geweckt werden, um so unserer fußballspielenden Jugend eine Heimat zu geben. Denn der Sportplatz ist nicht der schlechteste Platz für unsere Jugend.
Trotz der denkbar ungünstigen Voraussetzungen durch den Abstieg der 1. Mannschaft aus der Bezirksklasse, waren die Veranstaltungen zum 75-jährigen Jubiläum 1984 ein voller Erfolg. Zahlreiche Vereine und Organisationen des heimischen Kreises überbrachten Glückwünsche anläßlich des offiziellen Empfangs im Vereinslokal Tengelmann. Die Jubiläumsfeier im Martin-Luther-Zentrum, in deren Mittelpunkt traditionsgemäß zahlreiche Ehrungen, aber auch ein buntes Programm standen, waren ebenfalls sehr gut besucht. Zu den sportlichen Attraktionen gehörte ein Nostalgie-Spiel der Mannschaften des BSV Heeren und TuRa Bergkamen aus dem Jahr 1969. Zudem konnten die Freunde des BSV ein Wiedersehen feiern mit dem ehemaligen Heerener Trainer Ernst Mareczek, der mit Preußen Münster zu einem Gastspiel in Heeren antrat. Die 1. Mannschaft des BSV hielt sich mit 2:4 recht beachtlich.
Die Saison 1984/85 brachte einige Veränderungen. Nach Jahren startete erstmals keine Damenmannschaft in die neue Spielrunde - personelle Probleme zwangen zur Aufgabe. Nach dem Abstieg aus der Bezirksklasse und zahlreichen Spielerabgängen mußte auch die 1. Mannschaft neu formiert werden, ohne die ohnehin recht strapazierte Vereinskasse zusätzlich zu belasten. Ein Neuaufbau mußte erfolgen, um mittelfristig wieder um den Aufstieg mitspielen zu können. Der Saisonstart fiel dann auch sehr gut aus, man war nach dem 1. Spieltag sogar Tabellenführer. Danach allerdings konnte die Mannschaft die Hoffnungen nicht erfüllen, zeigte vor allem auswärts große Schwächen und fand sich bald im Mittelfeld wieder. Hinzu kam ein aus persönlichen Gründen erforderlich gewordener Trainerwechsel nach dem 7. Spieltag.
Für H.-G. Trorlicht übernahm Uli Müller das Kommando in Heeren,
Neue Besen kehren gut , die 1. Mannschaft bestätigte diese Binsenweisheit durch 3 Siege in Folge. Danach aber lief wieder wenig zusammen. Einziger Trost war ein Sieg gegen Arminia Hamm im DFB-Pokal. Zur Winterpause war klar, daß es einen direkten Wiederaufstieg nicht geben würde, im Gegenteil - die Mannschaft geriet zunehmend in Abstiegsgefahr. Am Ende sprang mit 25:35 Punkten nur ein 13. Tabellenplatz heraus. Die 2. und 3. Mannschaft belegten in ihren Klassen gesicherte Mittelfeldplätze. Um die zahlreichen Veränderungen der Saison 84/85 zu komplettieren, wurde auf der Jahreshauptversammlung am 28.4.1985 ein neuer Vorstand unter dem Vorsitz von Ulrich Eckei gewählt.
Die Saison 1985/86 schien unter einem besseren Stern zu stehen. Nach einer Super-Hinrunde und Tabellenführung am 5. Spieltag rechnete man sich auch nach der Winterpause noch große Chancen auf die Meisterschaft aus. Trainer Müller hatte gerade durch den Einbau junger Spieler eine überraschend schlagkräftige Mannschaft geformt, die zu den größten Hoffnungen Anlaß gab. BSV Heeren überraschend auf dem dritten Tabellenplatz. Ein völlig verpatzter Rückrundenstart kostete dann den Anschluß an den späteren Aufsteiger SuS Oberaden. Am Ende reichte es zu einem achtbaren 4. Tabellenplatz mit 31:29 Punkten und 54:45 Toren.
Für die 2. Mannschaft wirkte sich der personelle Vorrang der 1. Mannschaft besonders verhängnisvoll aus, der schwere Gang in die Kreisliga C mußte angetreten werden. Die 3. Mannschaft unter Trainer Eckei platzierte sich wiederum im Mittelfeld. Zum Höhepunkt der Sportwerbewoche 1986 sollte ein Einlagespiel des BSV gegen den amtierenden Westfalenmeister SC Eintracht Hamm werden, das aber aufgrund extrem schlechter Witterung beim Stand von 0:2 nach etwa 60 Minuten abgebrochen werden mußte.
Die Saison 1986/87 begann für die 1. Mannschaft denkbar schlecht. Die Ambitionen, im vorderen Feld mitzuspielen, platzten schnell wie eine Seifenblase. Nach einem Start von 0:6 Punkten fand man sich auch noch nach dem 6. Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz wieder.
Erst nach einem Sieg gegen den Tabellenführer SV Königsborn deutete sich ein Aufwärtstrend an, der jedoch nicht von Bestand war. Für Spitzenmannschaften allerdings wurde der BSV zum Angstgegner. Dabei blieb es jedoch. Die Saison verlief enttäuschend. Am Ende wurde ein 8. Platz mit 28:32 Punkten erreicht.
Für die 2. und 3. Mannschaft, von Uwe Krämer bzw. Ulrich Eckei betreut, verlief die Saison wesentlich erfreulicher. Beide spielten von Beginn an vorne mit und erreichten am Ende jeweils Platz 2. Damit bot sich für beide die Chance, durch ein Relegationsspiel den Aufstieg in die 2. Kreisklasse zu schaffen. Im Mai 1987 spielte die 2. Mannschaft in Pelkum gegen Spfr. Bockum und verlor weit unter Normalform spielend mit 0:1. Die ” Oldies ” der 3. Mannschaften - der Altersdurchschnitt lag jenseits der 30 Jahre - zeigten es den Kollegen und besiegten durch eine bravouröse kämpferische Leistung VFL Mark in Wiescherhöfen mit 4:0 nach Verlängerung. Als besondere sportliche Geste überließen die Spieler der ” Dritten ” den soeben errungenen Platz für die neue Saison den jüngeren Mitstreitern der 2. Mannschaft.
Für die Saison 1987/88 konnte man einiges erwarten, zumal die 1. Mannschaft personell stark genug erschien, diesmal ganz oben mitzuspielen. Die 2. Mannschaft, erstmals nach Jahren mit eigenem Trainer (Siegfried Heinrich) brannte darauf, zu beweisen, daß der ”geschenkte” Startplatz in der Kreisliga B auch verdient war. Die 3. Mannschaft hatte natürlich den Ehrgeiz, erneut um den Aufstieg mitzuspielen. Der Auftakt der Spielrunde verlief dann wenig erfolgreich. Die ” Erste ” startete mit 0:4 Punkten, die Reserve fand sich bald im unteren Mittelfeld wieder. Nur die 3. Mannschaft stand von Anfang an vorne und schaffte am Ende den zweiten Aufstieg in Folge. Aber auch die anderen Teams fingen sich bald. Die Truppe von U. Müller legte eine Serie von 12:0 Punkten hin und lag urplötzlich an zweiter Stelle der Tabelle hinter dem SuS Lünern. Bis zum Ende der Saison gestaltete sie den Kampf um den Aufstieg offen. Höhepunkt war der 1:0-Sieg beim Spitzenreiter SuS Lünern, der das Tor zum Aufstieg weit öffnete. Leider reichte es dann doch nicht ganz, der verdiente Lohn für eine gute Saison war immerhin die Vizemeisterschaft. Die 2. Mannschaft erfüllte ebenfalls die Erwartungen, obwohl nach Meinung der Beteiligten an Stelle des 5. Tabellenplatzes auch ein 2. und damit der Aufstieg möglich gewesen wäre. Mit dem erneuten Aufstieg der ”Eckei-Truppe” rundet sich eine insgesamt erfolgreiche Saison ab. Nachdem wichtige Spieler (Zitzlaff, Babusch, Pasternack, Kloeter) in der laufenden Saison nicht mehr für die erste Mannschaft zur Verfügung standen und die Leistungen in der Saisonvorbereitung wenig erfolgversprechend ausfielen, befürchteten viele Anhänger des BSV Heeren einen sportlichen Niedergang. Das ”Abstiegsgespenst” wurde sogar an die Wand gemalt. Durch erfolgreiche Neuverpflichtungen und konsequente personelle Umstellungen schaffte es Uli Müller in Zusammenarbeit mit dem neuen Coach der Zweiten, Ernst Kloeter, dennoch eine erfolgreiche Truppe aufzustellen.
Nach durchschnittlichem Start legte die Mannschaft eine Super-Hinrunde hin, übernahm am 6. Spieltag endgültig die Tabellenführung und distanzierte die Konkurrenz bis zur Winterpause um 6 Punkte. Höhepunkt der Hinrunde war sicher der 8:1 Heimsieg gegen den Verfolger SV Frömern. Auch der befürchtete traditionelle Fehlstart in die Rückrunde blieb aus.
Nach der Meisterschaft zum 80-jährigen Jubiläum kam schnell die Ernüchterung. Die neuformierte 1. Mannschaft geriet in der Bezirksliga von Anfang an unter Druck und nach acht Niederlagen in Folge, trennte sich der BSV von Trainer Ulli Müller. Nachfolger Ernst Kloeter konnte mit der Mannschaft zwar einige Punkte erringen, aber am Ende mußte man den bitteren Weg zurück in die Kreisliga A antreten. In den nächsten Jahren wurde unter Günther Kaehler eine neue Mannschaft aufgebaut. Da kein Geld für teure Neuverpflichtungen vorhanden war, wurde im Team vor allem auf Kameradschaft gesetzt. Zwar konnten immer wieder gute Ergebnisse erzielt werden, doch im Endeffekt reichte es nie für den Aufstieg. Nach G. Kaehler übernahm Reiner Heimeroth unsere Erste. Durch gezielte Verstärkungen wurde die Mannschaft zum Spitzenteam. Kontinuierlich zeigte der Weg nach oben und in der Saison 1996/97 sah es nach der lang ersehnten Meisterschaft aus und dem damit verbundenen Aufstieg in die Bezirksliga aus.
Der Sekt war schon kalt gestellt und der Termin für die Aufstiegsfeier geplant. Dann kam das was keiner mehr für möglich gehalten hatte. Fünf Spieltage vor Saison- ende hatte unsere Mannschaft sieben Punkte Vorsprung auf den Verfolger TuS Niederaden und wurde trotzdem noch abgefangen. Die Enttäuschung war riesengroß und zog sich noch in die neue Spielserie. Zwar wollten Mannschaft und Trainer einen neuen Anfang starten, aber schon in der Winterpause kam die Trennung von Trainer Reiner Heimeroth.
Neuer Trainer wurde der in unserem Kreis noch unbekannte Udo Fanieng. Obwohl am Ende der dritte Tabellenplatz erreicht wurde, kam es zu einem Bruch in der Mannschaft. Einige Leistungsträger ver- ließen unseren Verein und mußten durch junge Spieler aus unserer zweiten Mannschaft ersetzt werden. Für Trainer Udo Fanieng war die neue Serie schon nach ein paar Spieltagen beendet. Volker Krause übernahm das Kommando und beendete die Saison mit der stark verjüngten Mannschaft auf Platz neun.
Die zweite Mannschaft ging mit Ernst Kloeter als Trainer in die Saison 1989/90. Nach dem 8. Spieltag mußte allerdings schon ein Wechsel vollzogen werden, da Ernst Kloeter für den beurlaubten Ulrich Müller zur 1. Mannschaft aufrückte. Aber mit dem Nachfolger Klaus Becker konnte das Team überzeugen und landete am Ende im vorderen Mittelfeld. Die nächste Spielserie wurde noch erfolgreicher gestaltet. Nach einer konstant guten Leistung über die gesamte Saison konnte man sich über die Meisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga A freuen. Für das Spieljahr 1991/92 wurde unsere Reserve der sofortige Wiederabstieg vorausgesagt. Doch Trainer Klaus Becker baute einige Routiniers in die Mannschaft ein und das angestrebte Ziel - Klassenerhalt wurde erreicht. Leider bewahrheitete sich der Spruch, daß das zweite Jahr nach dem Aufstieg das Schwerste ist. Alle Bemühungen waren umsonst und die Saison 1992/93 wurde auf einen Abstiegsplatz beendet. Coach Klaus Becker arbeitet mit der Mannschaft in Ruhe weiter. Bis auf eine kurze Schwächeperiode gegen Ende der ersten Serie spielte die 2. Mannschaft sehr souverän und der direkte Wiederaufstieg in die Kreisliga A war geschafft. Überraschend gut war der Saisonverlauf bis zur Winterpause der Saison 1994/95. Die Mannschaft erzielte einige unerwartete Erfolge und konnte die erste Serie auf einen Spitzenplatz beenden. Zwar konnte man das hohe Niveau nicht bis zum Ende halten, aber die Klasse konnte im gesicherten Mittelfeld gehalten werden. Recht trostlos und enttäuschend verlief die Spielserie 1995/96. Von Anfang an konnte der Anschluß an das Mittelfeld nicht geschafft werden. Mehr und mehr verlor die Truppe von Klaus Becker an Boden und der Abstieg in die Kreisliga B war nicht zu verhindern. Recht durchwachsen begann die Saison 1996/97. Licht und Schatten wechselten bis zur Winterpause, nachdem Trainer Klaus Becker seinen Abschied bekannt gab. Mit dem Nachfolger Gunther Wiethaup beendete die Zweite die Serie im gesicherten Mittelfeld. Für die neue Spielzeit wurde ein Platz im vorderen Feld angepeilt. Die Leistungen waren jedoch nicht konstant genug und so blieb am Ende der 9. Tabellenplatz. Ähnlich auch der Saisonverlauf 1998/99. Nachdem einige Spieler zur ersten Mannschaft aufrückten griff der neue Trainer Uwe Krämer auf die Spieler der 3. Mannschaft zurück und die Serie wurde auf Platz 10 beendet.
Zur Saison 1989/90 trat das Team von Trainer Ulrich Eckei mit seiner sehr erfahrenen Mannschaft an. Alle Bemühungen waren jedoch umsonst, denn der Abstieg in die Kreisliga C war nicht zu verhindern. Einige Spieler beendeten hiernach ihre Karriere oder wechselten zu den Alten Herren. Franz Heinrich übernahm die Führung der 3. Mannschaft. Die Zusam-menarbeit war jedoch nicht von langer Dauer . Da kein Nachfolger als Trainer gefunden werden konnte übernahm der Spielführer das Training in Eigenenergie. Zur Saison 1991/92 konnte mit Siegfried Heinrich ein neuer Mann verpflichtet werden. Es gab in der Serie Höhen und Tiefen, wobei am Ende ein guter Mittelplatz zu Buche stand. Siegfried Heinrich wechselte zur neuen Serie nach Lenningsen und Birger Ridigel wurde der neue Mann für die 3. Mannschaft. Das Team spielte von Anfang an gut mit und konnte das Spieljahr im Vorfeld beenden. Noch besser lief es in der nächsten Serie. Lange Zeit gab es einen Zweikampf mit TuRa Bergkamen III, die sich zum Abschluß der Saison knapp durchsetzen konnten. Als Tabellenzweiter kam es zu einem Entscheidungsspiel gegen den TuS Alte Heide II, was aber mit 0:1 verloren ging. Zur Spielzeit 1994/95 gab es wieder einen Trainerwechsel. Uwe Krämer übernahm die Mannschaft von Birger Ridigel. Aber auch hier das gleiche Bild. Die Mannschaft konnte sich in der Spitzengruppe behaupten, am Ende der nächsten Spieljahre blieben jedoch nur die Plätze 3 und 4. Dann endlich in der Saison 1996/97 der Durchbruch. Durch konstant gute Leistungen und bei nur einer Saisonniederlage im letzten Heimspiel gegen den SSV Mühlhausen konnte schon am drittletzten Spieltag die Meisterschaft bejubelt werden und natürlich gebührend gefeiert. Als Aufsteiger überraschte die 3. Mannschaft in der Kreisliga B. Mit Platz 6 in der Abschlußtabelle hätte vor der Saison wohl niemand gerechnet. Für die Spielzeit 1998/99 konnte keine 3. Mannschaft mehr gemeldet werden, da dem Verein nicht genügend Spieler zur Verfügung standen.
Zu einer festen Größe im Vereinskalender des BSV Heeren ist der Einhorn-Cup geworden. Die Idee entstand beim Besuch einer unserer Jugendmannschaften bei einem Turnier, wo man in einem Zeltlager übernachtete.
Jugendgeschäftsführer Werner Bandl nahm diese Idee auf und so konnten Pfingsten 1991 die ersten Vereine zu dem F-und E-Juniorenturnier begrüßt werden. Was mit sechzehn beziehungsweise zwanzig Mannschaften begann, wurde in den letzten Jahren auf 24 teilnehmende Mannschaften erweitert. Jahr für Jahr haben die jungen Kicker viel Spaß an der Veranstaltung und sind immer mit großem Eifer bei der Sache. Aber nicht nur der Fußball ist für die ”Kleinen” interessant, denn die Zeltstadt hinter unserem Aschenplatz bietet jedes Jahr eine imposante Kulisse und ist immer ein Erlebnis für den Nachwuchs. Aber auch die Trainer, Betreuer, Eltern und Zuschauer haben immer ihren Spaß, denn beim Tanz im Freien herrscht immer eine tolle Stimmung, dabei sind schon viele Bekanntschaften unter den Vereinen geknüpft worden.
Leider verstarb der Initiator des Einhorn-Cup viel zu früh. Zu seinem Andenken und in Anerkennung seiner Verdienste trägt das Turnier seit 1998 den Untertitel ”Werner-Bandl-Gedächtnisturnier“. In den Jahren 2002-2005 wurde das Turnier auf internationaler Ebene geführt. Nach der Fertigstellung des Kunstrasenplatzes in Heeren wurde auch der Einhorncup vergößert und erweitert. Seit dem Jahr 2011 kämpfen etwa 40 F- und E-Jugendteams um die begehrten Wanderpokale. Zusätzlich dazu wurden die Übernachtungsmöglichkeiten erweitert. So können die Teams neben dem Zeltplatz nun auch in der Sporthalle oder den Klassenräumen der Käthe-Kollwitz-Schule übernachten. Verpflegt werden die Mannschaften in der Mensa (der kleinen Sporthalle) mit einer Halbpension.
Ein Projekt von besonderer Bedeutung konnte in den letzten Jahren verwirklicht werden. 1996 wurde der Förderkreis „Jugendheim BSV Heeren“ gegründet. Gegen Ende des Jahres konnte mit den Abbrucharbeiten in den alten Umkleidekabinen begonnen werden. Obwohl im Ablauf der Sanierungsarbeiten nicht immer alles nach Plan lief, ging es doch langsam voran. Und im April 1998 war es endlich soweit. Zum ersten Mal öffnete sich die Tür im Vereinsheim des BSV Heeren. Zur offiziellen Einweihung am 13. Juni 1998 kamen zahlreiche geladene Gäste und konnten unser Schmuckstück bewundern. Ein Dank gilt allen Helfern und Sponsoren, die zur Verwirklichung unseres Jugendheims beigetragen haben. Ein besonderer Dank geht an den Vorsitzenden des Förderkreises Walter Born. Ohne sein großen Engagement und die Koordination bei den einzelnen Bauabschnitten wäre das Projekt wohl nicht so schnell zum Abschluß gekommen.
Im Jahr 2000 gelang unserer C-Jugend, unter den Trainern Ulrich Eckei und Michael Böcker, der Aufstieg in die Bezirksliga. Bis zum heutigen Tage hält sich die C-Jugend in der Bezirksliga. Wir hoffen alle, dass auch im zehnten Jahr Bezirksligafußball im C-Juniorenbereich an der Heerener Straße zu sehen ist.
Zu erwähnen ist auch die viermalige Teilnahme der A-Jugend beim Gothia Cup, dem größten Jugendturnier der Welt, im schwedischen Göteborg. Von 2002 bis 2005 nahm der BSV an diesem Turnier teil. In den letzten beiden Jahren war eine Teilnahme leider nicht mehr möglich, da die Organisatoren sich entschlossen haben, A-Jugendliche nicht mehr teilnehmen zu lassen. Als "Ersatz" fuhr man deshalb zum Dana Cup nach Hjörring, dem drittgrößten Jugendfußballturnier der Welt.
Im Jahr 2004 gelang es unserer Ersten Mannschaft nach 15 Jahren in die Bezirksliga aufzusteigen. Drei Jahre lang hielt der BSV unter Spielertrainer Achim Hering die Klasse. Im dritten Bezirksligajahr trennte man sich von Achim Hering, Uwe Lehnemann übernahm das Kommando, konnte den Abstieg in die Kreisliga A jedoch nicht mehr verhindern. Auch im Jahr 2010 gelang der Ersten Mannschaft unter Trainer Marco Slupek der Aufstieg in die Bezirksliga. In der Folgesaison stieg man jedoch direkt wieder ab. Es fand ein Umbruch statt. Fortan wollte man mehr auf Eigengewächse setzen und spielt seitdem mit vielen Heerenern im Mittelfeld der Kreisliga A.
Seit 2006 hat der BSV Heeren wieder eine Damenmannschaft gemeldet. Direkt im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Bezirksliga und auch in der Folgesaison war die Truppe nicht vom Platz an der Sonne zu vertreiben, sodass unter Trainer Peter Steinberg der Durchmarsch in die Landesliga gelang. Im Jahr 2009 scheiterte das Team nur knapp am Aufstieg in die Westfalenliga und wurde Zweiter der Liga. Ein Jahr später war der Jubel dann aber wieder groß: Meister und Aufsteiger in die Westfalenliga! In der vierthöchsten Liga des Frauenfußballs hatte man dann zu Saisonbeginn großes Verletzungspech und ließ viele Punkte unnötig liegen. Die Mannschaft startete noch eine Aufholjagd, doch am Ende der Saison reichte die Punktanzahl trotzdem nicht. Der bittere Gang in die Landesliga musste angetreten werden. In den Jahren 2012 und 2013 zeigte man sich wieder von der besten Seite, spielte lange um den Aufstieg mit. Am Ende musste man sich jedoch mit einem 2. bzw. 3.Platz zufrieden geben. Seit 2013 fand dann ein Umbruch statt. So mussten viele neue, junge Spielerinnen in das Team eingebunden werden. Deshalb kämpft die Erste Damenmannschaft derzeit um den Klassenerhalt in der Landesliga.
Seit der Saison 2008/2009 wurde eine zweite Damenmannschaft gegründet. Diese spielte zunächst im Mittelfeld der Kreisliga. Im Jahr 2013 scheiterte die Truppe von Swenja Grassat knapp am Aufstieg in die Bezirksliga. Dieser konnte dann im zweiten Anlauf im Jahr 2014 erreicht werden. Sodass die Zweite Damen aktuell in der Bezirksliga auf Punkte- und Torejagd geht. Zusätzlich dazu wurde in der Saison 2012/2013 erstamlig eine Dritte Damenmannschaft zum Spielbetrieb angemeldet. Somit besitzt der BSV Heeren aktuell die größte Damenabteilung des Kreises und sogar darüber hinaus.
Seit 2014 besteht im Alten Herren Bereich eine Kooperation mit der SpVg Bönen. Beide Vereine verfügten nicht mehr über ausreichend aktive Spieler, sodass durch einen Zusammenschluss der Spielbetrieb aufrecht erhalten werden konnte.